Caritas Dinslaken
Zentralnummer des Caritasverbandes:
0180 - 5 - 999 - 313 [Ortstarif] info@caritas-voerde.de

Vorgelagertes Wohnen

Vor der eigenen Wohnung

Grundsätzliches/Voraussetzungen


Das Vorgelagerte Wohnen auf der Siegfriedstraße 36 in Dinslaken, dass seit Januar 1996 besteht, setzt sich aus insgesamt vier Wohneinheiten zusammen. Die Wohneinheiten bestehen aus drei Wohnungen, je zwei Plätzen und einem Probewohnappartement
Das Vorgelagerte Wohnen richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren, denen es nicht mehr möglich ist bei den Eltern oder in einer Einrichtung zu leben, die jedoch noch nicht ganz in der Lage sind, eigenständig in einer eigenen Wohnung zu leben. Das vorgelagerte Wohnen soll diese Lücke zur Selbständigkeit schließen.

Gesetzliche Grundlage

Grundsätzlich richtet sich die Maßnahme an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 21 Jahren. Voraussetzung ist die Notwendigkeit einer erzieherischen Maßnahme nach den §§ 35, 41 KJHG und die individuelle Reife für diese Form der Verselbstständigung. 

Zielgruppe

In unserer Einrichtung leben Jugendliche und junge Volljährige im Alter von 16- 21 Jahren.

  • Jugendliche, die aus einer stationären Einrichtung kommen, ihr Leben aber noch nicht völlig selbstständig gestalten können. 
  • Jugendliche und junge Erwachsene, die nicht mehr in ihrer Ursprungs- oder Pflegefamilie verbleiben können.
  • Jugendliche oder junge Erwachsene, für die eine Heimunterbringung fachlich nicht mehr, eine Unterbringung in einer Wohnung aber noch nicht angezeigt ist.

Rahmenbedingungen

  • Der Betreuungsschlüssel liegt bei 1:4 Personen.
  • Die Bewohner leben zu zweit in den Wohngruppen.
  • Jeder Bewohner verfügt über ein eigenes Zimmer mit Bad. Die Küche und der Wohnbereich werden geteilt.
  • Jeder Bewohner wird in eine Beschäftigung geführt und hier stetig begleitet.
  • Die Mitarbeiter haben ihre Büroräume im Haus.

Ablauf einer Maßnahme

Das Jugendamt stellt eine Aufnahmeanfrage unter Darstellung der Lebenssituation, der persönlichen Problematik und des Entwicklungsstandes.

  • Vorstellungsgespräch unter Einbeziehung von Jugendamt und Bezugsperson.
  • Es folgt nach dem Annehmen der Einrichtung und der Rahmenbedingungen ein Probewohnen von zwei Wochen bis zu drei Monaten.
  • Sollte das Probewohnen scheitern, sucht der Caritasverband gemeinsam mit dem zuständigen Jugendamt und dem Bewohner nach einer anderen Betreuungsform bzw. Unterbringung.

Die ersten drei Monate dienen den Fachkräften als Diagnosephase, zum Beziehungsaufbau, Problemanalyse und Sammeln von Informationen. In den regelmäßigen Treffen werden die spezifischen Problemlagen der Betroffenen gemeinsam erarbeitet. Nach drei Monaten erfolgt ein Hilfeplangespräch mit dem Jugendamt und allen Beteiligten zur Überprüfung und Modifizierung der Ziele und Eignung der Hilfeform.
In der Regel finden dann alle sechs Monate erneut Hilfeplangespräche statt in denen die Ziele immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.
Zum Ende der Maßnahme steht das Suchen einer geeigneten Wohnung. Nach dem Auszug bieten wir den Jugendlichen eine dreimonatige Nachbetreuungszeit an oder bei Bedarf eine weitere Betreuung.

Problemlagen

  • Kommunikations – und Beziehungsprobleme zwischen den Eltern, Jugendlichen und weiteren/anderen Beteiligten.
  • Verschiedene Problematiken im schulischen oder beruflichen Bereich.
  • Erlernen von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (Putzen, Waschen, Kochen etc.).
  • Probleme im Umgang mit Geld.
  • Probleme im Umgang mit Sozialkontakten.

Inhalte und Ziele

Ziel des "Vorgelagerten Wohnens“ ist eine betreuende und beratende Hilfe. Das Hauptziel besteht darin, die Bewohner unabhängig von der Hilfe zu machen und zu einer selbständigen und eigenverantwortlichen Lebensführung zu befähigen. In der täglichen Praxis bedeutet dies:

  • Erlernen von alltäglichen Lebenstechniken wie Haushaltsführung, Pflege der Kleidung und der Wohnung, Körperpflege, der Umgang mit Behörden und Ämtern.
  • Erlernen von sozialen Verhaltensweisen durch das Zusammenleben in der Gruppe: Aufgaben verantwortlich erledigen, Mittragen von Gruppenentscheidungen, der Umgang mit Konflikten im sozialen Umfeld, eigene Interessen erkennen und durchsetzen.
  • Entwicklung einer positiven Lebenseinstellung, die dazu befähigt, einen eigenen Lebensstil zu finden und am Leben in der Gemeinschaft und der gesellschaftlichen Anerkennung teilnehmen zu können.
  • Aufbau einer beruflichen Perspektive.
  • Anregung zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung, um mit den eigenen Interessen und Bedürfnissen besser umgehen zu können.

Angebot der Einrichtung

  • Begleitung durch eine männliche und eine weibliche Fachkraft (Sozialpädagoge/in)
  • Kurse durch weitere Mitarbeiter im Bereich Kochen, Freizeitgestaltung.
  • Nachts wird das Haus durch einen Bereitschaftsdienst versorgt, der auch unregelmäßige Kontrollbesuche durchführt.
  • Der Abend- und Wochenendbereich wird durch eine Honorarkraft abgedeckt.
  • Freizeitpädagogische Maßnahmen.
  • Regelmäßige Haussitzungen mit Gruppenangeboten.
  • Nachbetreuung der ehemaligen Bewohner/innen in der eigenen Wohnung.

Methoden

  • Diagnosephase, dazu gehören Kontaktanbahnung, Anamnese, Hilfeplanverfahren mit Zielformulierung aller Beteiligten.
  • Ressourcen der Beteiligten werden erfasst und aktiviert, bzw. aufgebaut und gestärkt.
  • Einzelgespräche, Gruppengespräche von WG- Bewohnern, Hauskonferenzen , Vermittlungsgespräche zwischen Bewohnern, Schulen und Arbeitgebern.
  • Einbeziehung von freizeit- und erlebnispädagogischer Maßnahmen.
  • Praktische Anleitung durch Lernen am Modell oder „learning by doing“ unter Anleitung und Reflektion mit den zuständigen Mitarbeitern des Hauses.
  • Sportliche Angebote, wie Fußball, Badminton, Radfahren etc.

Die Fachkräfte arbeiten nach einem systematischen Ansatz und durch Vernetzung mit dem Sozialraum und anderen Institutionen.
Alle Mitarbeiter sind eingebunden im Team des ambulanten erzieherischen Dienstes und es erfolgen regelmäßige, gemeinsame Teamsitzungen, kollegiale Fallberatung, Fallaustausch und Besuch von fachrelevanten Fortbildungen.

Ihr Ansprechpartner

Andreas Radusch

Telefon:
02064 / 49 165

Telefax:
02064 / 49 167

E-Mail:
a.radusch(at)caritas-dinslaken.de

Adresse:
Siegfriedstraße 36
46539 Dinslaken

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